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Archive for September 2009

Schwarz-Gelb ist sicherlich das, was ich mir am wenigsten gewünscht habe.

Kein Stopp für Atomkraftwerke, zu wenig soziale Gerechtigkeit, zu wenig Chancengerechtigkeit in der Bildungspolitik, weiterhin die Stärkung einer  Zweiklassen Gesellschaft, die man besonders deutlich in der Gesundheitspolitik zu spüren bekommt.
Und dazu möglicherweise ein Guido Westerwelle als Außenminister. Diese Zukunftsaussichten stimmen mich alles andere als froh.

Aber so haben die Deutschen gewählt.

Und 30% haben gar nicht gewählt, weil sie nicht begriffen haben, dass wir nur in einer Demokratie etwas bewegen können.
Dafür habe ich kein Verständnis. Es macht mich wütend und ratlos.

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Freitag ist immer mein „freier“ Tag. Kein Sport, keine Arbeitstermine. Theoretisch kann ich da meinen ganzen Haushalt aufarbeiten oder in die Stadt fahren oder andere Dinge erledigen, die in der Woche liegen geblieben sind.

Heute habe ich nichts von alledem geschafft und doch bin ich ganz entspannt und ausgefüllt, voller Pläne und Vorfreude auf verschiedene Dinge und wenn ich den Tag so zurückblicke, dann hing ich eigentlich den ganzen Tag am Telefon, um kreuz und quer mit Freunden zu telefonieren. So oft hat es hier lange nicht mehr geklingelt und ich rufe ohnehin fast nie von mir aus irgendwo an, ich schreibe lieber :-).

Schon vor 8 Uhr ging es los. Das war die Frau eines ganz alten Jugendfreundes, ob wir Lust haben Anfang Oktober mit zu Caveman zu kommen, sie würden Karten besorgen.  – Wir haben. 🙂

Zwei Stunden später, ich war inzwischen immerhin angezogen, ein sehr langes, sehr schönes Gespräch über Gott und die Welt und …. ja, auch darüber … :-), viele Gedanken, die mich schon länger beschäftigt haben, für die aber nicht immer die Ruhe ist, um sie anzusprechen, heute war der richtige Zeitpunkt.
Ein Vormittag, der ein gutes Gefühl hinterlassen hat und eine Reise in Aussicht stellt.

Und danach riefen noch zwei Freundinnen an, für letzte Abstimmungen vor unserem großen Geburtstagsauftritt. Mit jeder kam ich dann natürlich auch noch vom Höcksjen ins Stöcksjen und bin nun wieder rundum auf dem Laufenden.

Jetzt fehlt mir nur noch meine Sandkasten Schwester-Freundin, von der ich auch schon ein paar Monate nichts gehört habe. Da muss ich wohl nächste Woche mal zum Hörer greifen, sie fängt an mir zu fehlen.

Wie schön es ist, all diese Menschen um mich zu wissen. Mit ihnen zu lachen, zuzuhören, zu beratschlagen, zu planen, sich zu kümmern, wenn nötig. Das macht das Leben so komplett und ich fühle so viel Licht, dass ich gar nicht weiß, wohin ich zuerst abgeben soll. 😉

Wünsche allen ein schönes Wochenende und macht das Kreuz an der richtigen Stelle.

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Für den Studenten ist es die erste Bundestagswahl, bei der er mitwählen darf. Da er ausbildungsbedingt seit letztem Jahr in Niedersachsen gemeldet ist, die Wochenenden aber immer in Hamburg verbringt und zeitweilig auch über Wochen anderswo eingeteilt ist, bleibt ihm nur die Möglichkeit der Briefwahl.

So meldete er sich also in der letzten Augustwoche im Rathaus von Bad Harzburg und trug sein Anliegen vor – die Wahlberechtigungskarte hatte er bis dato nämlich noch nicht im Kasten, er musste sich also persönlich bemühen.
Das war schwieriger als gedacht. Die Briefwahlunterlagen würden erst Anfang September verschickt, so teilte man ihm mit und wie nun in seinem Fall zu verfahren sei, hätte die Wahlbeauftragte zu entscheiden, die aber gerade nicht im Haus sei.
Drei Tage später, an seinem letzten Tag vor der Abreise, erschien er erneut im Rathaus und wurde dort immer noch nicht gern gesehen. Die Wahlbeauftragte wäre die ganze Woche nicht im Haus gewesen, so teilte man ihm mit und so könne man nichts für ihn tun.
Auf seine Frage, was er jetzt tun könne, um sein Wahlrecht zur Bundestagswahl wahrnehmen zu können, speiste man ihn lapidar mit der Antwort ab „Dafür sind wir nicht zuständig“.

Wikipedia weiß es besser:

Die Briefwahlunterlagen werden durch Ausfüllen und Abgeben/Abschicken der Wahlbenachrichtigungskarte angefordert. Die Ausstellung der Briefwahlunterlagen ist gebunden an die Ausstellung eines Wahlscheins. Die ausgestellten Wahlscheine werden im Wählerverzeichnis vermerkt. Dadurch wird verhindert, dass Wahlberechtigte sowohl per Briefwahl als auch im Wahllokal wählen gehen, was dem Grundsatz der gleichen Wahl widersprechen würde.

Bei persönlichem Erscheinen des Wählers in der Briefwahlstelle kann in einer dazu vorhandenen Wahlkabine unmittelbar der Stimmzettel ausgefüllt werden. Der rote Briefwahlumschlag kann dann in eine versiegelte Wahlurne gegeben werden, die dann zusammen mit den auf dem Postweg eingetroffenen Briefstimmen ausgewertet werden.

Aha! DAS klingt doch ganz anders, oder? Das haben wir leider erst nachträglich herausgefunden.

Mit der Aussage des Servicebüros steht man dann da, als junger Mensch und fragt sich, ob es überhaupt gewollt ist, dass man wählen geht oder ob es eher unbedeutend ist, wenn ein einzelner Wähler sein Kreuz nicht machen kann.

Aus einem Einzelnen werden schnell Viele und mir ging es natürlich ums Prinzip. Die Erfahrungen die er jetzt als mündiger Wähler macht, werden ihn sein Leben lang prägen und ihn möglicherweise zu dem Resultat bringen, dass man das alles nicht so ernst sehen muss.
Wir haben also diskutiert und ich habe ihm geraten, seine Geschichte in einem Brief dem Bürgermeister seines Ortes zu schildern und um Hilfe zu bitten, damit er doch noch wählen könne.

Gesagt, getan. Der Brief ging raus und zwischenzeitlich kamen dann die Briefwahlunterlagen an die Hamburger Anschrift, man hätte seinen Brief nun als Antrag gewertet. So richtig zugeben will das Versäumnis aber wohl niemand, wie wir einem Antwortbrief eines Mitarbeiters entnehmen können.
Da der Student sich die Namen der Sachbearbeiter nicht hat geben lassen und somit keine Angaben machen konnte, von wem er die fälschlichen Antworten erhielt, könne man den Fall nun nicht mehr rekonstruieren.
Schon wieder ein Umstand über den ich mich aufregen könnte, dass es nun niemand gewesen sein will, nur weil man es nicht namentlich beweisen kann.

Der Briefwahumschlag ist jedenfalls nun auf dem Weg, aber nicht jeder junge Mensch hat soviel Ausdauer, sich dahinter zu klemmen und deshalb finde ich das Verhalten im Rathaus nach wie vor unverständlich, gerade im Hinblick auf die allseits beklagte Politikverdrossenheit und die von Politikern schon jetzt gefürchtete zu geringe Wahlbeteiligung.

Wer noch unschlüssig ist, kann es ja auch noch mal mit dem  Wahl-o-Mat versuchen, um einen Überblick zu bekommen, welche Partei ihm wirklich am nächsten ist.
Das die am Ende doch nicht das machen, was wir uns wünschen – damit muss man rechnen, dafür sind die Verhältnisse zu kompliziert und je schwieriger die Konstellation einer Koalition verläuft, desto mehr Abstriche und Kompromisse müssen gemacht werden.

Oft bleibt einem doch nur die Wahl für das vermeintliche „kleinere Übel“ – und DOCH ist es allemal besser als nicht zu wählen und hinterher ein blaues Wunder zu erleben, wenn das Ergebnis bekannt wird. Das hatten wir alles schon mal.

Ich hoffe somit, dass alle die Möglichkeit haben ihr Wahlrecht wahr zu nehmen und nicht vor Schwierigkeiten stehen, wie sie der Student erlebt hat. Wenn doch – NICHT gefallen lassen! Okay? ;-)

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Zugegeben, diese Überschrift ist zu hoch gegriffen ist. Zu dramatisch. Und trotzdem sind es diese Gedanken, die mir heute ganz unerwartet durch den Kopf gehen.

Heute nacht habe ich geträumt. Sehr real, wenn auch nur im Traum möglich und in mir ein gutes Gefühl hinterlassend. Ich träume selten, zumindest kann ich mich nicht erinnern zu träumen. Als ich aufstand und auf den Kalender schaute,  erklärte das möglicherweise meinen Traum.

Wir haben wundervolles Wetter heute, die Sonne schien schon seit dem Morgen und die Luft ist spätsommerlich sanft. Wir waren zum 50. Geburtstag bei einer Freundin eingeladen und ich freute mich für sie, dass alles so schön klappte und im Garten gefeiert werden konnte.
Das Buffet war gerade eröffnet, da hörten wir Gläserklirren, es polterte und schepperte und in Sekunden wurde einem klar, da ist mehr im Gang als nur das Mißgeschick eines Gastes.

Und dann sah ich – im Garten stehend – undeutlich zwischen den Beinen der Gäste, dass der erwachsene Sohn der Freundin offenbar zu Boden gegangen war. Die Unruhe und der Anflug von Panik der Anwesenden übertrug sich durch den Garten und ich konnte nun auch sehen, dass der junge Mann sich krampfartig am Boden bewegte und mit beruhigenden Worten hingelegt und gehalten wurde.
Ganz offensichtlich hatte er einen epileptischen Anfall erlitten, seinen ersten und damit für alle völlig unvorbereitet.

Der Krankenwagen wurde gerufen, die Eltern fuhren mit und die Geburtstagsgesellschaft blieb betroffen sitzen.

Zwei Stunden später kamen die Gastgeber zurück und gaben erste Enwarnung. Es gehe ihm wieder gut, er könne sich auch wieder an alles erinnern, außer den Zusammenbruch selbst, müsse aber für weitere Untersuchungen und zur Beobachtung noch im Krankenhaus bleiben.

So gut es ging versuchten wir zu entspannen und doch noch dem Geburtstagskind den Tag zu erhellen.

Dennoch gehen mir die Gedanken an das Erlebte noch nicht aus dem Kopf, auch wenn der Betroffene selbst zunächst außer Gefahr scheint. Noch kennen wir ja die Ursache nicht.
Ich fühlte mich zum einen erinnert an die Zeit vor einem Jahr und hatte meine ganz eigenen Gedanken und Erfahrungen dazu und zum anderen wurde mir wieder so deutlich bewusst, wie das Leben sich innerhalb von Sekunden verändern kann und den Menschen an seine Grenzen führen.

Wir können nicht tun und lassen, was wir wollen, wenn das Schicksal es anders mit uns meint.

Es kann jeden von uns treffen, mal schlimm, mal weniger und mal nicht wieder gut zu machen. Und das einzige was wir dem entgegen setzen können, ist die Freude und Lust am Moment.  So gut es geht den Moment zu genießen und bewusst aufzunehmen.

Die Sonne auf der Haut,
das Lächeln der Freunde,
die Lust am Lachen,
die Gelegenheit zu Lieben.

Das ist es was zählt und was nicht untergehen darf in den vielen unbedachten Momenten, die wir vorüber ziehen lassen.

Ich wünsche dem jungen Mann baldige Genesung und meiner Freundin, dass sie den Schrecken wieder los wird und allen, dass die Untersuchungen nichts Bleibendes herausfinden.

Erneut ein Tag mit Gedankenmuster, dass je mehr Zeit vergeht, nur noch tiefer wird.


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Es fällt mir so schwer nein zu sagen, abzulehnen, Menschen zu enttäuschen, Bitten abzuschlagen.

Und doch muss ich es langsam mal lernen. In den vergangenen Jahren habe ich mich öfter mal verbogen, um allen gerecht zu werden und das ist mir nicht immer gut bekommen.
Nun bin ich in einer Phase, wo ich das ändern will. Es ist an der Zeit die Dinge zu tun, die mir wirklich wichtig sind und keine Aufgaben mehr zu übernehmen, die ich nur halbherzig tue.

Es gelingt mir schon manchmal, aber noch ist es immer mit einem schlechten Gewissen verbunden.

Heute war ein schwieriger Tag. Ich musste der Sonnensterntochter einen Wunsch abschlagen und sie ist es erstens nicht gewohnt, dass Mama sich nicht erweichen lässt und zweitens sehr zielstrebig und hartnäckig, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat.
Sie wollte uns ein kleines Katzenbaby ins Haus bringen, dass ausgesetzt gefunden wurde.

Ich habe ja ein sehr distanziertes Verhältnis zu Tieren. Vor 10 Jahren habe ich mich schon mal erweichen lassen, es auch nicht bereut, es war eine schöne Zeit mit Maxi, die leider zu früh beendet war. Aber nun möchte ich kein Tier mehr, möchte die Verantwortung nicht mehr tragen, mich auch nicht wieder einschränken müssen, Türen sorgfältig zu schließen, immer dafür zu sorgen, dass das Tier versorgt ist und sich wohl fühlt, im Urlaub jemanden zu finden, der sich kümmert.
So niedlich wie es auch sein mag und so sehr wie ich die Sonnensterntochter verstehen kann, so möchte ich mich im Moment nicht an ein Tier binden und finde, man sollte sich aus vollem Herzen entscheiden und nicht gezwungenermaßen.

Das alles habe ich versucht als Argumente in die Waagschale zu werfen und musste dabei immer den mal bittenden, mal schmollenden Blick meiner Tochter ertragen. Wo ich es so gar nicht mag, wenn sie traurig ist.

Aber ich habe ja meine Erfahrungen. Sie ist fast nie zu Hause und will es nur als Knuddeltier und der ganze Rest hängt an mir.

Diesmal bin ich hart geblieben und der Ingenieur hat mir Recht gegeben. Zum Glück. Zu zweit ist das Nein leichter zu tragen, als alleine.

Ich muss noch viel üben.

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Das Duell :-)

Wenn schon kollektiv gesendet wird, muss die Nation natürlich auch gucken.

Und es gab ja so viel zu sehen (viel mehr als zu hören).

Peter Klöppel hatte eine gaaaaanz furchtbar schreckliche Krawatte um – die muss er sich selbst ausgesucht haben, sowas kaufen nur Männer. Meiner wäre damit nicht durch die Tür gegangen – ich schwörs bei meinem Namen, notfalls hätt ich sie abgeschnitten. 🙂
Sonst hat er mir aber sehr gefallen mit seiner offensiven Art. May-Britt Illner mag ich zwar, war aber zu weiß, Plasberg leger, locker, und Peter Limbourg (ich weiß jetzt, warum ich den bisher nicht kannte), war soooooooooooo steif, ich dachte bis zum Schluss der gehört zum ZDF.
Steinmeier … , ich glaube  einige Fragen hatte er schon heute nachmittag vorm Spiegel geübt, dann sprach er immer wie Schröder. Erst dachte ich, das liegt an dem Sternartikel, den ich gestern gelesen habe, aber NEIN, es war wirklich so. Zwischendrin war er Steinmeier und dann wieder Schröder. Wir haben so gelacht.

Und wie sie immer gekuschelt haben. Angie hat so grinsend rübergenickt, dass man schon vermutete drüben sitzt Herr Müller-Lüdenscheid.
Also Angie hat ihre Sache besser gemacht als ich dachte – ich habe allerdings nicht bei allem zugehört, meine Stimmen kriegen beide nicht – ich hab das nur für den Unterhaltungswert geschaut.  Oskar trau ich nicht und Westerwelle liegt mir so gar nicht.

Enttäuscht war ich, dass es keine einzige Frage zum Thema Bildung gab.

Wir haben dann mal kurz gezappt. Sabine Christiansen – grauenvoll. Als hätte sie heute bis 16 Uhr gepennt, die Frisur passte auch dazu und ich kann die nicht länger anschauen, wie hält der Aust das aus? 🙂
Bei der ARD  Wowereit, als hätten sie ihm ein Toupet aufgepappt, Jauch hat die Brille komplett schief im Gesicht, wenn der mit der Brille so umgeht wie ich, wäre das ja kein Wunder, aber ich glaube, der ist ordentlicher. Meine Brille ist nur noch eine Ruine nach 2 Jahren. Ich druck mir jetzt wenn möglich alles größer aus.

Soviel zum Duell und ab morgen können sich die Zeitungen die Mäuler darüber zerreißen – die brauchen ja schließlich auch was zu tun.

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Nach drei Jahren gibt es also ein neues PUR Album und zwischendurch hat man manches gelesen. Von Abstürzen und Lebenskrisen, Trennungen.
Ich gebe zu, ich bin die letzten Jahre etwas auf Distanz zu meiner Lieblingsband gegangen. Die letzten beiden Alben haben mir nicht sooooo sehr gefallen und zeitweise hatte ich auch das Gefühl, ihnen wäre die Bodenhaftung abhanden gekommen. Ein Umstand auf den ich sehr empfindlich reagiere.

Dennoch habe ich mir im letzten Dezember eine Konzertkarte für diesen Dezember besorgt. Ich trenne mich nicht so schnell. Weder von Menschen noch von Dingen und auch nicht von Musik.
Die Neugier hatte mich dann schon gepackt die letzten Tage und ungeduldig habe ich heute den Umschlag mit dem neuen Album geöffnet.

Wünsche! Das lässt vieles hoffen.

Und: … ich bin beruhigt. Zwar fällt mir auf, dass der Refrain sich zeitweilig sehr oft wiederholt, die Melodien sind so wie PUR Musik eben ist, es gibt auch das ein oder andere Lied, das mir nicht gefällt. Aber im Großen und Ganzen strahlt das ganze Album Optimismus aus und es vermittelt ein Lebensgefühl, das sich gerade sehr mit meinem deckt.

Man ist nicht mehr ganz jung und noch nicht alt, hat manche Erfahrung gesammelt, manche Wunde davon getragen, die Gedanken werden tiefer als vor 20 Jahren, die Erlebnisse werden bewusster wahr genommen und das alles zusammen ist nicht das Schlechteste im Leben.
Und so finde ich mich wieder in dem Album, das fröhlich stimmt und ich freue mich, dass die Band mit mir zusammen älter wird, was ich auch die Jahre davor schon immer bemerkt habe.
Sie wandeln Lebensphasen in Musik um, die ich auch schon durchwandert habe.

Ich freue mich jetzt auf das Konzert, auch wenn es da wieder einige wehmütige Momente geben wird, denn auch ohne PUR hätte ich Alf wohl nicht kennen gelernt und von Konzerten habe ich ihm immer eine Handybotschaft geschickt. „Freunde“ oder „Lena“. Er hat sich in den letzten Jahren aber noch viel weiter von PUR distanziert und einen viel ausgeprägteren Musikgeschmack entwickelt als ich.

Und damit kommen wir zum zweiten Comeback in diesem Monat. Witzige Zufälle, dass sie so dicht zusammen liegen und die Schlagzeilen erobern.
Robbie Williams kehrt auch auf die Bühne zurück, vermutlich ebenfalls nach einigen Rückschlägen. Alf hätte sich sehr gefreut, das noch erleben zu dürfen und für mich wird es das erste Album sein, was ich nun nur für mich kaufe ohne es zu versenden. Bisher kennt man nur die Single, das Album erscheint glaube ich erst im November? Robbie versteht es die Spannung zu halten. Bisher war ich nie ein Superfan von ihm, einiges mochte ich sehr, aber er hatte keine so große Bedeutung, dennoch habe ich am Rande vieles verfolgt, was gar nicht vermeidbar war, bei Alfs Leidenschaft für ihn. Nun hängen so viele Erinnerungen für mich an diesem Namen, dass ich ihn auch weiterhin im Auge behalten werde und im Ohr.

Ein musikalischer Herbst also.

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Wiederholungstäterin

Warum muss man bei manchen Filmen immer wieder heulen, auch wenn man sie schon zehnmal gesehen hat?

Heute – Pretty Woman. Ich liebe Julia Roberts und Richard Gere hab ich nach all den Jahren auch schon ein wenig gern und doch, wenn ich den Film im Programm finde, denke ich immer, dass ich ihn ja schon mehrfach gesehen habe und fühle mich gar nicht angesprochen und ….. IMMER, landen wir dann doch zufällig (?) im Film und schauen ihn von Anfang bis Ende und immer kommen die Tränen.
Dabei weiß ich doch, dass es ein Film ist.    …. Nein, nicht ganz. Für mich sind Filme immer lebendig. Ich kann nachfühlen, was man im Leben dabei empfindet und es ist als würde ich selbst in jede einzelne Rolle schlüpfen und wissen, wie es demjenigen geht.
Hach es war wieder soooo schön …. sentimental UND erfrischend.

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Eine große Familie

Heute war Familientag bei Airbus in Finkenwerder und alles was Beine hat, war unterwegs.100_4255

Über fünf Ecken haben auch wir Karten bekommen und uns gegen 11 Uhr auf den Weg gemacht. Der Busshuttle startete vom S-Bahnhof hier um die Ecke, unsere Straße war komplett zugeparkt und Menschenströme wo man hinsah.
Am Bahnhof staute es sich in der Busschlange und wir ahnten Böses.
Dann ging jedoch alles schneller als gedacht, ohne Gedrängel, ohne Hast, ganz entspannt – norddeutsch eben. 🙂

Von Buxtehude über Neuenfelde nach Finkenwerder ging gar nichts mehr, Ausnahmezustand, nichts ging mehr und wehe man war mit dem Auto unterwegs.

Am Werk angekommen folgten 100_4258wir den Besucherströmen und hatten dann das Glück eine private Führung zu bekommen, sonst hätten wir uns auf dem Gelände wohl nie zurecht gefunden.
Alles ist riesig! Die Flugzeuge sowieso, die Montagehallen entsprechend und das Gelände ist fast so groß wie ein eigener Stadtteil.

Bisher war ich kein großer Freund von Airbus, zu viele Bekannte und Familienangehörige aus Neuenfelde, die mir ihre Sicht der Dinge geschildert haben im Streit mit dem Konzernriesen und der Existenzangst der Dorfbewohner.
Schwer zu beurteilen als Außenstehender, man steht so mächtigen Wirtschaftsriesen wohl immer skeptisch gegenüber und traut ihnen nicht so recht über den Weg, aber man ist ja in gewisser Weise auch abhängig von ihnen.

Heute jedenfalls waren alle auf den Beinen. Auch die Neuenfelder und die Bewohner von Finkenwerder, die waren schon mal alle im Besitz einer Karte, was die „Familie“ für diesen Tag erheblich vergrößerte – überhaupt, jeder der jemanden kannte, der mit Airbus etwas zu tun hat, war im Besitz einer Karte, was den Ansturm erklärt. 100_4259Dennoch habe ich mich gefragt, was wollten diese Massen da, was haben die Menschen erwartet. Solche Besucherströme habe ich nur selten erlebt und soooo viel fand ich gab´s gar nicht zu sehen. Und die vielen kleinen Kinder, vielfach noch im Kinderwagen, die taten mir leid, mit solchen Ausflügen tut man den Kleinen keinen Gefallen. 100_4267

100_4268Wir hatten endlos zu laufen, um die interessanten Teile zu sehen und ich war nach 2 1/2 Stunden kaputt.

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100_4273Trotzdem kann ich mir unter Airbus jetzt ein bisschen mehr vorstellen, aber einmal gesehen reicht.

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Heute morgen hätte ich mich gefreut, wenn im Schrank ein Satz neue Füße gestanden hätte, Schuhe dagegen war ganz schlecht.
Gestern war ich mit der Sonnensterntochter beim Open Air Konzert von Silbermond im Hamburger Stadtpark.

Sie liebt die Gruppe und konnte niemanden finden, der mitkommen wollte, eine gute Gelegenheit für mich, sie zum Geburtstag zu überraschen.
Einlaß 17.30 Uhr, Beginn 18.30 Uhr,  die Wettervorhersage war nicht die Beste und – das ist der Unterschied zwischen den Teenies und mir, ich treffe Vorkehrungen für den Fall der Fälle, wenn es zum Konzert geht.
Regenjacke für die Sonnensterntochter, Wetterjacke für mich, ein alter Schirm, um den es nicht traurig war, super weiche bequeme, wasserdichte Schuhe, ganz unten im Rucksack Capri-Sonne für den allergrößten Notfall, falls man keine Gelegenheit hat, an den Getränkestand zu kommen und bevor der Kreislauf kippt. Die wurde an der Eingangskontrolle zum Glück nicht entdeckt, dafür aber ein Brötchen und zwei Stück trockenen Kuchen in Folie verpackt – mussten wir wegschmeißen. 03092009023

Wir waren schon um 17 Uhr da und bekamen richtig gute Plätze mit einem Superblick zur Bühne. Die Sonnensterntochter strahlte – so lange, bis sich um 17.30 Uhr die Wolken öffneten und uns nass machten. Rundherum sah man Schirme und heruntergezogene Kapuzen, die Instrumente auf der Bühne wurden wetterfest verpackt und ich rechnete fast schon damit, dass das Konzert noch abgesagt wird, wegen Nässe.
Nach einer Stunde hatte der Himmel aber ein Erbarmen mit uns, die Wolken zogen weiter und es war trocken, so dass die Vorgruppe beginnen konnte.

Das war eine Überraschung. Milow trat auf – mir bis dato unbekannt, aber DIESEN Hit kannte ich immerhin auch.

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Das Publikum war jung. Sehr jung und ich mit Leichtigkeit Gesichtsälteste, aber das habe ich weitgehend unter der Kapuze versteckt und später war es ja dunkel. 🙂

Kurz vor 20 Uhr kamen Silbermond auf die Bühne und ich war überrascht von der Ausstrahlung und Präsenz der Leadsängerin Stefanie Kloß. Sie baute sofort einen so persönlichen Kontakt zum Publikum auf, dass sich jeder angesprochen fühlte. 103_4231
Ich war ja vor allem auf Wunsch der Sonnensterntochter da und ein Blick in ihr Gesicht, das vor Freude und Begeisterung strahlte, hat mich angesteckt.

Von der Musik her gefallen mir die leiseren Stücke besser, aber live ist alles anders und auch die Rocktitel kamen gut rüber und brachten eine tolle Stimmung in den Stadtpark.
Stefanie erinnerte mich öfter an die junge Nena, wenn sie über die Bühne wirbelte und ganz natürlich und fröhlich mit ihren Fans plauderte.
Begeistert haben mich die vielen Überraschungen. Die jungen Musiker haben wirklich eine tolle Show abgeliefert.

Ungewöhnlich war nicht nur, dass sie plötzlich im hinteren Teil standen – fernab der Bühne und von dort unplugged sangen, damit die Zuschauer im hinteren Teil auch mal was sehen können.
So unkompliziert und natürlich, es wäre schön, wenn sie sich das erhalten könnten. Zu viele Bands haben dieses Flair mit den Jahren verloren, je größer sie wurden.

Beeindruckend natürlich auch, wenn Stefanie sich in die Menge wirft und durchreichen lässt, um mit einem gefüllten Bierbecher wieder zurück auf die Bühne geschoben zu werden. 103_4245Niemals hätte ich den Mut mich so fallen zu lassen.  Ich fands sehr genial.

Alles in allem war es ein musikreicher und überraschender Abend, wenngleich ich am Ende gegen 22 Uhr nach 5 Stunden Stehen meine  Füße kaum noch bewegen konnte und auch heute noch Schmerzen im Gelenk habe, dass nach einer alten Verletzung vor Jahren immer anfällig geblieben ist.
Es hat Spaß gemacht und die Sonnensterntochter schwebte auf Wolke 7. Der Himmel war mittlerweile wolkenfrei und so wurden wir von einem dicken, runden Silbermond am Himmel nach Hause geleitet.

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