Der Volksentscheid zur Einführung der Primarschule in Hamburg rückt näher. Von Anfang Juni bis zum 18. Juli stimmen die Hamburger darüber ab, ob die Grundschule künftig um zwei Jahre – auf dann sechs Jahre – verlängert wird.
Unterstützung gibt es bereits von zahlreichen Bildungsforschern, Erziehungswissenschaftlern, Gewerkschaften und vielen Menschen, die teilweise jahrzehntelange Erfahrung im Schulwesen mit sich bringen. Uns allen ist klar: es muss sich etwas ändern und zwei Jahre längeres gemeinsames Lernen ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Es geht dabei nicht um Einzelinteressen, sondern um gesellschaftspolitische Veränderungen, die langfristig dann auch wieder dem Einzelnen nützen.
In den nächsten Wochen werden sich zwei Elterninitiativen auf den Straßen gegenüber stehen und ob und wie sachlich es da zu gehen wird, bleibt fraglich.
Dennoch werde auch ich mich in den Dienst der Sache stellen und in meinem Stadtteil zusammen mit Kreiselternrat, Elternkammermitgliedern und Schulleitungen Infostände besetzen, um die Bürgerinnen und Bürger für den Volksentscheid zu Gunsten der Primarschule zu gewinnen. Wir sind alle parteilos und nicht mehr im Schuldienst, dienen also weder der Behörde oder einer Partei, sondern nur der Sache, von der wir überzeugt sind.
Ich bin dabei, weil ich nach 10 Jahren als Elternratsvorsitzende und zwei Kindern, die sich an einer Gesamtschule ihren Fähigkeiten entsprechend wunderbar entwickelt haben schon seit langem davon überzeugt bin, dass längeres gemeinsames Lernen der richtige Weg für eine bessere und chancengerechtere Bildung ist.
Die Primarschule ist ein Schritt in die richtige Richtung – ich bin für Fortschritt, nicht für Rückschritt oder Stillstand.